Meine Definition
Viele Probleme mit dem übermäßigen Konsum oder gar Missbrauch entstehen erst durch die Einordnung und Beschreibung, um was es denn genau geht; bei Substanzen sind dies zum Beispiel: Der ICD 10 oder 11 oder alternativ DSM-5-TR [DSMMD]).
Andere Substanzen oder psychische Indikatoren werden auf eine ähnliche Weise gehandhabt.
Global oder Interdisziplinär betrachtet, sind wir grundsätzlich alle zu 100% abhängig von allem.
Anders könnten wir nicht existieren und es widerspräche auch den meisten evolutionsbiologischen, philosophischen, spirituellen oder religiösen Ansätzen. Kulturell, sozial oder gesellschaftlich ist eine vollständige Unabhängigkeit ebenfalls kaum denkbar. Meistens fehlt es an invarianten Definitionen oder einem Verständnis darüber, was denn genau gemeint sein könnte. Dennoch besitzen wir scheinbar die Fähigkeit in Bezug auf Intensität und Frequenz von Abhängigkeit zumindest teilweise sowas wie Kontrolle ausüben zu können.
Es handelt sich folglich nicht um eine plötzlich auftretende Singularität. Kein zeitlich oder räumlich auftretendes Merkmal oder Phänomen, das einfach so entsteht. Es ist vielmehr ein natürlicher Grundzustand, der sich temporär manifestiert hat. Dieser ändert sich dynamisch und zeigt im Verlauf unterschiedliche Ausprägungen.
Nehmen diese Ausprägungen übermäßige Formen oder Intensitäten an, dann klassifizieren wir dies als schädlich oder bezeichnen etwas als krankhaft, gestört, verzerrt oder dysfunktional.
Die Abhängigkeit beginnt bereits vor der Zeugung und endet mit dem Tod. Erweitern wir diese Sicht zyklisch, dann kommen wir von einer Existenzstufe in eine nächste. Was dazwischen liegt, nennen wir Leben oder Inkarnation.
Strittig sind, aus den unterschiedlichen Perspektiven, die Ursachen, deren Wirkung und vor allem die von mir vertretene Erweiterung um Konsequenzen, die nicht oder nur bedingt mit den Wirkungen zusammenfallen müssen.
Diese Phasenräume sind der Spielplan und wir alleine haben es in der Hand zu entscheiden, ob wir die Spieler sind oder uns bespielen lassen. Es ist eine Frage des Mindsets, ob du Königin oder Bauer bist, während du dich Zug um Zug in die Richtung der nächsten Ebene einer höheren Spielphase bewegst. Es ist der Unterschied zwischen der Ursache, die zum Gesetz wird oder die Wirkung, die aus ihr resultiert.
Ich empfand es immer als störend, wenn jemand A priori aufgrund eines bestimmten Verhaltens oder Vorlieben, wie zum Beispiel Konsum, vorverurteilt wird, denn das versperrt häufig einen gangbaren Weg aus den fraglichen, angespannten Situationen, weil bereits Vorannahmen über den vermeintlich richtigen Weg aus diesen Situationen getroffen wurden und in der Literatur auch so manifestiert sind.
Wir nennen das dann ‚Best Practice‘.
Darüber hinaus führt es regelmäßig zu einem reaktanten Verhalten der Betroffenen, was die klare Sicht auf die Sachverhalte behindert. Diese wird aber gebraucht.
Es ist oftmals die Perspektive eines themengebundenen Spezialisten der eine globale Lösung kaum möglich macht und wir nach kurzer Zeit des Erfolges in alte, schädliche Muster zurückfallen.
Wir sind verschieden und wie ich in meiner Thesis zweigen konnte, sollten wir im Einzelfall immer Zweifel darüber haben, ob linearisierte oder skalierte Methoden wirklich der richtige Weg sind.
Hier kommt es allein durch die notwendige Operationalisierbarkeit zu einer Orientierung an dem Minimum von möglichen Interventionen. Wir kennen dies auch als den so genannten kleinsten gemeinsamen Nenner. Demgegenüber steht ein Maximum an Symptomen eines Syndroms, sowie Zusammenhängen in Form von Folgeabhängigkeiten, Verschiebung von Abhängigkeiten und Kreuzverbindungen dieser Aspekte.
Es wäre plausibel hier einmal bei der Ursachenforschung für die sehr hohen Rückfallquoten, nicht nur beim Substanzmissbrauch, nachzuforschen.
Für mich ist dieser Zusammenhang bei meiner eigenen Arbeit wegweisend und bestimmt auch die Dynamik meines geplanten Online-Programms.
Es ist quasi die Umsetzung meiner Entscheidung, auf diesem Spielplan, als Königin zu spielen.
Anmerkung: Der Titel der angeführten Thesis ist: Evidenzbasiertes Coaching, "Vom Umgang mit Daten"; 'Die Zukunft wird sich von der Vergangenheit unterscheiden'. Zu gegebener Zeit werde ich eine überarbeitete und modernisierte Version in den ADD-ONs zur Verfügung stellen.
