Beteiligte und Betroffene
Da wo du bist, da war ich schon....
Wenn man sich für die Arbeit an dem Thema Abhängigkeit entscheidet, ist es hilfreich das man mitreden kann, denn ein Dialog auf Augenhöhe, in einem realen Sinne ist unerlässlich, da jenseits einer metaphorischen Bedeutung nicht nur effektiv, sondern auch effizient gearbeitet werden sollte.
Wir kennen viele theoretische Ansätze zu vielen praktischen Problemen. Das betrifft Abhängigkeit im Allgemeinen und Substanzen im Besonderen. Diese beinhalten sicher auch einige praktikable oder sogar ‚Best Practice‘ Ansätze.
Sie können jedoch kaum Erfahrung ersetzen – das ist etwas anderes.
Aus diesen Erfahrungen dann gemeinsam einen Königsweg zu generieren ist Meisterschaft, die dann für alle Beteiligten und Betroffenen auch nachhaltig ist.
Es ist ein ähnlicher Unterschied wie zwischen Effizienz und Effektivität. Diese werden gerne synonym gebraucht, bezeichnen aber unterschiedliche Zustände.
Während es effektiv ist die richtigen Dinge zu tun und diese auch einzusetzen, bedeutet Effizienz die ‚Güte‘ dieses Einsatzes und beschreibt so den tatsächlichen Nutzen für die Betroffenen. Es wird dann von Ressourcenorientierung gesprochen. Einem Begriff der trotz seiner Emotionslosigkeit brauchbar ist. Er bezeichnet in einem angespannten Feld genau den Punkt, der unter Spannung steht. Die eigenen Ressourcen. Gesundheit, Selbstwert und Konzept oder Beziehungen. Oder abstrakter formuliert: Materielle oder immaterielle Ressourcen.
Der Begriff bezieht sich direkt auf das, um was es geht, die Essenz, das Wesen den Ursprung oder schlicht die Quelle, denn das ist der Drehpunkt an dem die Spannungen selbst ihren Anfang finden.
In seinem Kern beschreibt Abhängigkeit, dass etwas, aus sich selbst heraus, nicht möglich ist und es des Zutuns oder der Verfügbarkeit von etwas anderem bedarf.
Das ‚Etwas‘ und das ‚Andere‘ kennzeichnen das Problemfeld und machen deutlich, dass es um weit mehr geht als nur um einen Abhängigen.
Es geht um ein Geflecht gegenseitiger, bereichsübergreifender Relationen, die auf eine Ursache reagieren und insgesamt gelöst werden sollten.
Die Dimensionen solcher Strukturen sind komplex und ändern sich dynamisch.
Zunächst hin zu der Problemsituation, die wir als Abhängigkeit bezeichnen. Dann wieder weg von dieser Situation zu etwas Neuem.
Ausgangspunkt und Endsituation können auseinanderfallen und müssen nicht einem vorherigen Status Quo aus der Vergangenheit entsprechen.
Priorität hat immer die Lösung des einzelnen Problems.
Ziel ist immer die erneute, gesunde Anbindung an ein Umfeld, das sich selbst verändert hat.
