Der Kosmos, das Umfeld
Wenn über das Umfeld gesprochen wird, handelt es sich regelmäßig zunächst einmal um Lebenspartner, Kinder, nahe Angehörige. Darauf folgen entferntere Verwandte, Bekannte und Freunde. Abgeschlossen wird dieses Feld von Arbeitsplatz und dem sonstigen sozialen Umfeld.
Alle sind betroffen. Der Grad des Einflusses hängt von der Art der Bindung, Frequenz und Intensität des Kontaktes ab. Dies verdeutlicht, dass es strukturell völlig unterschiedliche Relationen gibt, die gleichzeitig um das Thema und in der Regel um dieselbe Person kreisen.
Auf der nächsten Ebene kommt es zu Interaktionen der Betroffenen untereinander, welches die Situation weiter verzerrt.
Entferntere Teile dieses Interaktionsfeldes bemerken in der Regel zuerst die Veränderungen und verlassen dieses Feld, weil gesunde Selbstschutzmechanismen greifen.
Je dichter sich Betroffene in der Nähe eines Abhängigen befinden desto gravierender sind die Einflüsse von Scham- und Schuldgefühlen, die um ein vermeintliches Tabuthema gebildet werden. Es handelt sich hierbei dann um ungesunde Schutzmechanismen. Es entstehen absurde Weltbilder nach denen gelebt wird und die im Außen den Anschein von Normalität erwecken sollen.
Diese Art von Coping-Strategie ist zeitlich instabil und kollabieren am Ende immer, auch wenn sie in den Anfangsphasen eine nachhaltige Funktionalität aufzuweisen scheinen.
Es wird jedoch unterschätzt das Abhängigkeit von Substanzen, grade in späteren Übergangsphasen, ein komplexer, hyperdynamischer Prozess ist, der sich schrittweise mit exponentiellen Sprüngen auf mehreren Ebenen manifestiert.
Besonders kritisch sind diese auf der emotionalen Ebene.
In diesen Situationen ist es Betroffenen nicht mehr möglich präventive Maßnahmen zu adaptieren und das konstruierte Weltbild aufrecht zu erhalten.
